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Maifeiertag

Der Erster-Mai-Familientag findet im Jahr 2020 wegen der Corona-Pandemie und den geltenden Kontaktbeschränkungen leider nicht statt. Weil es sich aber in der Vergangenheit um einen Feiertag gehandelt hat, an dem sich Jung und Alt an der Nomborner Grillhütte getroffen haben, ist dieses Datum eine Erwähnung wert.

Bisher konnten wir nach einer mehr oder weniger ausgiebigen Wanderung in der Grillhütte einkehren, wo die Kirmesgesellschaft uns mit Gegrilltem aus der Pfanne und dem ein oder anderen Kaltgetränk erwartet hat. Eine tolle Gelegenheit, das Frühjahr gemeinsam zu beginnen und zu genießen.

Wegen der geltenden Kontaktbeschränkungen ist das in diesem Jahr leider nicht möglich, zumindest die Einkehr in der Grillhütte. Wandern können wir zwar, aber nicht mit den Freunden, sondern nur mit der engsten Familie oder mit einer weiteren Person. Wenn wir anderen begegnen, müssen wir mindestens 1,5 Meter Abstand halten. Geselligkeit kommt da nicht auf.

Die Kontakteinschränkungen wurden zwar teilweise gelockert, aber je länger die Beschränkungen andauern, desto mehr sehnt man sich nach dem normalen Leben und wünscht sich die Freiheiten von vor der Krise zurück.

Leider werden wir noch länger mit den Einschränkungen leben müssen. Dass wir nicht genau wissen, wann das normale Leben wieder einkehrt macht die Situation noch schwerer zu ertragen. Gemeinsamkeit und Zusammenhalt sind in diesen Tagen physisch nicht möglich. Dafür rücken wir aber in Gedanken näher zusammen.

Manchmal hilft uns auch die Technik. So können wir mit Videotelefonie oder ganz banal mit dem Telefon mit den Eltern, der weiteren Familie und Freunden Kontakt halten.

Nichts desto trotz ist von uns weiterhin Geduld gefordert. Das normale Leben wird nur in kleinen Schritten zurückkehren.

Der Feind, den wir bekämpfen, ist klein und unsichtbar. Das erschwert den Kampf, insbesondere ist dabei schwierig zu verstehen, warum solche drastischen Schutzmaßnahmen mit Kontaktbeschränkungen, Schließung von Gastronomiebetrieben, Hotels- und Freizeiteinrichtungen und andere Maßnahmen erforderlich sind. Eigentlich hat sich doch fast nichts geändert. Fast allen geht es gesundheitlich gut. Fast niemand ist durch eigene Ansteckung oder durch Ansteckung im Freundes- oder Familienkreis direkt von dem Virus betroffen. Das alles verdanken wir aber dem umsichtigen Handeln der Politik, Regierung und den Behörden. Hätte man nicht von Beginn an so entschlossen gehandelt, so würden wahrscheinlich auch in Deutschland jetzt Zustände wie in Italien oder Spanien herrschen. Diese dramatischen Auswirkungen mit der Überlastung des Gesundheitssystems und der massiven Beschränkung der Freizügigkeit des Einzelnen blieben uns bisher erspart und werden uns auch hoffentlich erspart bleiben.

Vielen von uns mag das Virus nichts oder nicht viel anhaben können. Andere können aber lebensbedrohlich vom Virus angegriffen werden oder sogar daran sterben. Diese Mitmenschen gilt es zu schützen. Entweder dadurch, dass alles unternommen wird, dass sie sich nicht anstecken. Oder dadurch, dass ihnen bei einer Ansteckung und den erheblichen körperlichen Folgen ihnen die bestmögliche Behandlung zuteil wird. Sie sollen nicht wegen der Überlastung des Gesundheitssystems eine minderwertige Behandlung oder gar überhaupt keine Behandlung erhalten. Durch unser umsichtiges Verhalten können wir alle dazu beitragen, dass das Virus sich nicht verbreitet und das Gesundheitssystem nicht überlastet wird.

Das ist eigentlich keine schwere Aufgabe. Überspitzt gesagt, kann man Leben retten, indem man zuhause bleibt. Wie schwierig das aber allen nach eigenen Wochen fällt, erleben wir jetzt am eigenen Leib. Gerne würden wir wieder ungehindert die Freiheit genießen, uns mit Freunden und der Familie treffen, unmaskiert shoppen oder einfach mal gemeinsam feiern.

Bis wir diese Freiheiten wieder ausleben können, wird es wohl noch einige Zeit brauchen.

Selbstverständlich müssen wir auch den Weg zur Normalität finden. Aber auch das sollte umsichtig geschehen. Wir dürfen das bisher Erreichte dabei nicht aufs Spiel setzen und müssen vor allen Dingen darauf achten, dass uns keine zweite Pandemiewelle trifft.

Hoffen wir, dass die Virusgefahr bald endet.

Bis dahin: bleibt geduldig und vor allen Dingen bleibt gesund!

 

Euer Patrick Brach
Ortbürgermeister