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Nomborn ist ein kleiner Ort im südlichen Westerwald ohne Industrieansiedlung mit etwa 700 Einwohnern. Die Feuerwehr Nomborn ist heute eine Ortsfeuerwehr, organisiert in Form der Freiwilligen Feuerwehr. Ihr gehören 25 aktive Feuerwehrmänner an. An technischem Gerät stehen ein Tragkraftspritzenfahrzeug, eine Tragkraftspritze, vier Pressluft¬atmer und ein Anhänger mit zusätzlichem Schlauchmaterial zur Verfügung. Die Feuerwehr hat einen guten Ausbildungsstand: 3 Kameraden sind Brandmeister. Der überwiegende Teil der Kameraden besitzt das Feuerwehrleistungsab¬zeichen in Gold, fast alle aber zumindest das Bronzene.
Alexander Heibel kommandiert die Wehr seit 2008. Seine Vorgänger als Wehrführer, die bis zur Unterstellung des Brandschutzes an die Verbandsgemeinden 1975 die Bezeichnung Wehrleiter trugen, waren:
von 1957 bis 1970 Ewald Schröder, von 1970 bis 1978 Engelbert Meuer, von 1978 bis 1993 Reinhard Fink und von 1993 bis 2008 Jürgen Becker.
Bis 1957 war die Feuerwehr in Nomborn als Pflichtfeuerwehr organisiert. Nach der Indienststellung der ersten motorisierten Tragkraftspritze 1956, erkannte man schnell, dass man in der Form der zwangsweise verordneten Beteiligung an der Feuerwehr den gesteigerten technischen Anforderungen des Brandschutzes nicht zufrieden stellend gerecht werden kann. Mehrere feuerwehrinteressierte Bürger schlossen sich zusammen, um auf der Basis der freiwilligen Initiative Einzelner eine gut funktionierende Brandschutzorganisation zu schaffen. Sie gründeten die Freiwillige Feuerwehr Nomborn. Zum ersten Wehrleiter wählte man Ewald Schröder. Er war zuvor Gruppenführer der Pflichtfeuerwehr. Bereits im Gründungsjahr 1957 umfasste die Wehr 22 Kameraden, die in zwei Löschgruppen aufgeteilt wurden. Da sich seitdem immer eine Vielzahl von Bürgern für den aktiven Brandschutz interessierten, konnte dieses Doppel lange beibehalten werden. Mit 46 Kameraden war die Wehr 1992 die personellstärkste der Verbandsgemeinde Montabaur.
Alte Feuerwehrspritze
Eines der Prunkstücke der Nomborner Feuerwehr ist eine im Original erhaltene und noch immer einsatzfähige Feuerwehrspritze aus dem Jahr 1876. Sie diente bis zur Inbetriebnahme der ersten Tragkraftspritze 1956 als Löschgerät und wurde beispielsweise 1944 nach der Bombardierung eines Nachbarortes eingesetzt. Die Kameraden rückten damals mit der alten Spritze zu Fuß zum 6 Kilometer entfernten Niedererbach aus. Zu diesem beschwerlichen Fußweg kamen dann noch die Anstrengungen, die das mit Muskelkraft betriebene Löschgerät abverlangte, um Wasser zu fördern. Die Kraftanstrengungen konnten dank moderner Technik reduziert werden. Nichts desto trotz erregt eine solche nostalgische Kuriosität mittlerweile besondere Aufmerksamkeit, deshalb wurde sie auch über die Grenzen unserer Region hinaus zu Schauübungen eingesetzt. Mit ihr wurde am Kreisfeuerwehrtag in Nentershausen die Brandbekämpfung vor 100 Jahren demonstriert. Die Schauübung beim Landesfeuerwehrtag in Koblenz wurde sogar im Fernsehen übertragen und für ihren Einsatz zum lOO-jährigen Bestehen unserer Patenwehr in Altusried wurde sie eigens dazu ins Allgäu transportiert.