Gemeinde-Wald
Der Gemeindewald von Nomborn
naturnaher Wirtschaftswald mit vielen Wohlfahrts-Funktionen
Der Gemeindewald von Nomborn liegt - von wenigen kleineren Teilflächen abgesehen - nahezu komplett und arrondiert im Westen von Nomborn und erstreckt sich von den Tallagen des Eisenbachs (ca. 200 m ü. NN) im Nord-Westen bis auf die sog. „Eichheider Höhe“ (ca. 350 nm ü. NN) im Süd-Osten.
Charakteristisch für den Gemeindewald sind zum Einen die vielen Taleinschnitte und sich die daraus ergebende reizvolle Topographie sowie zum Anderen der hohe Laub- und Laub-Mischwaldanteil. Bei einer Gesamtfläche von rund 160 ha beträgt der Anteil des Laubholzes ca. 65 % - hierbei ist die Buche die dominierende Baumart.
Seit den gravierenden Sturmwurf-Ereignissen des Jahres 1990 (Vivian und Wiebke) mit immensen Schäden in monostrukturierten Nadelwaldbereichen, wird der Gemeindewald mehr und mehr naturnah bewirtschaftet. Der Verzicht auf Kahlschläge und die Förderung der Naturverjüngung gehören ebenso hierzu, wie eine Boden schonende Holzernte und die Herausbildung von strukturreichen, vielschichtigen und ungleichaltrigen Laub-Mischwäldern.
Die Mitarbeiter des Forstreviers Eisenbach, die neben dem Gemeindewald von Nomborn noch sieben weitere kommunale Wälder in der Nachbarschaft betreuen, versuchen durch ihren Einsatz die vielfältigen, positiven Wirkungen des Waldes für die Bürgerinnen und Bürger möglichst optimal nutzbar zu machen.
Hierzu zählt insbesondere die nachhaltige, d.h. nur den Zuwachs abschöpfende Nutzung des ökologisch überaus wertvollen Rohstoffs Holz. Bei einem Zuwachs von knapp 10 Kubik-(= Fest-)meter Holz pro Jahr und Hektar, können somit jährlich rund 1.500 Kubikmeter Holz geerntet werden. Dieses findet vielfältige Verwendung in der heimischen Sägeindustrie für Bau- und Möbelholz, für die Platten- und Papierindustrie oder aber auch als Klima schonendes Brennholz im eigenen Ofen.
Der Wald ist jedoch nicht nur „Holzlieferant“ – er ist Freizeit- und Erholungsstätte, Lebensraum für viele, zum Teil bedrohte Tier- und Pflanzenarten, liefert sauberes Trinkwasser, verbessert das lokale Kleinklima, speichert im Holz durch die Photosynthese immense Mengen von CO² und hilft somit auch, das Weltklima zu stabilisieren.
Ausdruck dessen, dass all diese wertvollen Leistungen in optimaler Art und Weise erfüllt wurden und werden, ist die Zertifizierung des Nomborner Waldes nach dem international anerkannten Gütesiegel des „Forest Stewardship of Council – FSC®-zertifiziert“ seit dem Jahre 2000.
Für die Zukunft wird es Hauptaufgabe und Herausforderung sein, den Nomborner Wald in Richtung eines naturnahen, reich strukturierten Laub-Mischwaldes weiter zu entwickeln, um ihn gegen - die durch den eingetretenen Klimawandel vermehrt auftretenden - Witterungsextreme wie Stürme im Winter und Trockenheit im Sommer zu wappnen.
Für weitere Auskünfte steht Ihnen gerne zur Verfügung:
Revierförster Bernhard Kloft unter 0170 / 33 14 324 oder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!