Aktuelles
Schutz der Jungpflanzen vor Rehwildschäden in unserem Wald
Unser Förster Bernhard Kloft und die Ortsgemeinde Nomborn hatten für den 30. April 2022 und für den 7. Mai 2022 zu einer Aktion zum Schutz der Jungen Douglasien-Pflanzen vor Fegeschäden des Rehwildes aufgerufen. Alle Nombornerinnen und Nomborner, denen unser Wald am Herzen liegt, waren herzlich eingeladen, sich an beiden Aktionen zu beteiligen.
An beiden Terminen nahmen jeweils ca. 20 Personen teil. Wir trafen uns an den beiden Samstagen um 9:00 Uhr an der Grillhütte. Am ersten Tag führte unser Förster Bernhard Kloft die Teilnehmer in die Technik des Arbeitseinsatzes ein. Es galt Akazienstäbe neben die jungen Douglasien einzubringen und dann Metalldraht um die Pflanzen zu biegen. Diese Vorrichtung schützt die jungen Bäume vor Fegeschäden der Rehböcke. Das Wild reibt sein nachwachsendes Geweih an den Pflanzen (Fegen). Bei Jungpflanzen führt dies zu folgenschweren Beschädigungen.
Am 7.5.2022 führte der Forstwirt Philipp Frink die Teilnehmer in die Technik ein. Bernhard Kloft musste am gleichen Tag eine Fegeschutz-Aktion in der Ortsgemeinde Heilberscheid leiten. Er stieß aber im Laufe des Vormittags wieder zu uns.
Ein paar Akazienstäbe in den weichen Waldboden einhämmern und dann den Draht um die Pflanze biegen. Das hörte sich gar nicht so schwer an. Das kann eigentlich jeder. Die technischen Anforderungen waren überschaubar. Allerdings mussten die Arbeiten in der Steillage im Eisenbachtal verrichtet werden. Hinzu kam, dass das Gelände teilweise unzugänglich war. Totholz und entwurzelte Bäume befanden sich im Hang und an den Rändern. Wenn auch die Technik keine besondere Schwierigkeit bot, so waren die Arbeiten in der steilen Hanglage körperlich sehr anstrengend.
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Auf den Lichtbildern kann man leider die steile Neigung des Handelns nicht so ganz erkennen. Die Teilnehmer wissen aber spätestens jetzt, welche schönen, steilen Hänge sich in unserem Wald befinden.
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Um 13:00 Uhr wurde es Zeit für eine Mittagspause. Uli Frink hatte Würstchen gebraten und es gab kühle Getränke. Bei der ersten Aktion am 30. April entschieden wir, nach der Mittagspause nicht weiterzumachen. Das war auch gut so, denn die Arbeit war sehr anstrengend.
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Leider mussten wir feststellen, dass einige Douglasien schon eingegangen waren. Beim ersten Durchgang haben wir bei diesem Pflanzen noch den Akazienstab eingesteckt, ohne die Drähte um die Pflanze zu biegen. Bei der Nachpflanzung kann dann der Fegeschutz in einem hergestellt werden. Beim zweiten Durchgang gab unser Förster Bernhard Kloft die Anweisung, nur bei jeder zweiten vertrockneten Douglasie einen Akazienstab einzustecken.
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Am zweiten Samstag gingen die Arbeiten schnell von der Hand. Bereits um 12:30 Uhr waren alle Arbeiten erledigt. Uli Frink muss sich mit dem Mittagssnack beeilen. Insgesamt haben wir an den beiden Tagen ca. 4000 Fegeschutzstäbe eingebracht.
Ich bedanke mich herzlich bei allen Helferinnen und Helfern. Sie haben gezeigt, dass man nicht nur über Umweltschutz reden sollte, sondern dass man sich aktiv am Umweltschutz beteiligen kann. Die Arbeit war anstrengend, keine Frage. Nach getaner Arbeit waren aber alle Helferinnen und Helfer froh und glücklich über ihren außergewöhnlichen Beitrag.
Vielen herzlichen Dank für eueren gewaltigen Einsatz. Zusammen schaffen wir fast alles.
Patrick Brach, Ortsbürgermeister
P.S.: Wie die Dürrejahre 2018 bis 2020 und der Borkenkäfer den Nomborner Wald verändert haben, könnt ihr in der Präsentation von Bernhard Kloft nachlesen, die wir auf der Homepage der Gemeinde Nomborn eingestellt haben. Link: https://nomborn.de/index.php/umwelt/duerrejahre-2018-2020