Aktuelles
Zeichen- und Mal-Aktion zur Kirmes
Liebe Nomborner Kinder,
in diesem Jahr kann die Kirmes leider nicht im gewohnten Rahmen stattfinden. Es werden weder Kirmesbaum noch Zelt aufgestellt, Musiker werden nicht auftreten, es wird keine Kirmesattraktionen, kein Kinderkarussell, keine Losbude, keinen Süßigkeitenstand und auch keine Schießbude geben. All dies ist der vorherrschenden Pandemie geschuldet.
Trotz all der Einschränkungen sind Vereinsring, Kirmesgesellschaft und Ortsgemeinde bemüht, trotzdem die Kirmesstimmung aufleben zu lassen. Auch an Kirmes wollen wir versuchen, mit gebührendem Abstand und unter Einhaltung der beschränkenden Vorgaben, zu feiern. Ich bin mir sicher, nicht nur die Erwachsenen werden die Kirmes in ihrer traditionellen Form vermissen.
Gerne möchte ich euch liebe Kinder einbeziehen, diese außergewöhnliche Kirmes mitzugestalten.
Hierzu rufe ich in diesem Jahr zu einer Zeichen- und Mal-Aktion auf.
Zeichnet und malt doch bitte Bilder im Zusammenhang mit unserer Kirmes. Was vermisst ihr, woran erinnert ihr euch gerne, was hat euch an Kirmes immer besonders gut gefallen?
Die Bilder möchte ich an Kirmessonntag vor dem Gemeindehaus ausstellen. Dazu müssen die Bilder laminiert werden. Entweder gebt ihr die Bilder schon laminiert bei mir ab, oder ich werde sie laminieren. Gebt bitte Bilder der Größen DIN A3 oder DIN A 4 ab, da ich nur diese Größen laminieren kann. Schreibt bitte euren Namen und euer Alter auf die Vorderseite des Bildes. |
Die Bilder könnt ihr bei mir bis zum 06.07.2020 abgeben.
Viel Spaß beim Zeichnen und Malen. Ich freue mich auf eure Kunstwerke.
Euer Patrick Brach
100 Jahre VfR Nomborn
Am Pfingstwochenende waren die Jubiläumsfeiern des Sportvereins VfR Nomborn 1920 e.V. geplant. Leider können sie aufgrund der Einschränkungen der Corona-Pandemie nicht stattfinden.
Vorstand und Festausschuss des Sportvereins hatten sich über Monate auf das Jubiläum vorbereitet. Sie entwarfen eine Festschrift, entwickelten das Festprogramm und durchforsteten alte Chroniken und Unterlagen, um die Historie des Vereins umfassend darstellen zu können. Alles war für ein wohlverdientes Fest am Pfingstwochenende in einem Zelt am Haus Numburne gerichtet.
Nachdem die Corona-Pandemie im März 2020 Fahrt aufnahm, musste der Vorstand des VfR leider entscheiden, das Fest für dieses Jahr abzusagen und zu verschieben. Das fiel den Verantwortlichen nicht leicht. Ein solch großes und mit vielen hundert Gästen geplantes Fest birgt in jetziger Zeit die Gefahr, zu einem Virus-Hotspot zu werden. Um die Gäste nicht zu gefährden, war schon vor Wochen die Entscheidung, das Fest abzusagen, alternativlos.
So bleibt uns heute lediglich die Möglichkeit, an das Jubiläum zu erinnern und uns auf einen neuen Termin für die Feierlichkeiten zu freuen.
Der VfR Nomborn 1920 e.V. und seine Mitglieder haben eine wechselvolle Geschichte erlebt. Alles begann nach dem Ersten Weltkrieg. Die beiden Lehrer Philipp Mack und August Andres spielten schon vor dem Krieg Fußball. Fußball war damals noch kein Volkssport. Die Deutschen erkannten aber schon dessen Potential. Nach dem Ersten Weltkrieg erreichte die Fußballeuphorie dann den ländlichen Raum. Auch die Nomborner begeisterten sich für den dynamischen Mannschaftssport. Im Herbst 1920 gründeten die beiden oben genannten Lehrer zusammen mit 12 weiteren Herren den VfR als Verein für Rasensport. Schnell schlossen sich weitere Männer dem Verein an. Die Fußballer spielten damals aus Spaß an der Freud´, ohne Trikots und in genagelten Arbeitsschuhen. Ein Sportplatz war nicht vorhanden. Als Spielstätte dienten Wiesen in der Nähe des Ortes.
Der Bau des Sportplatzes im „Haferstein“ begann im Jahr 1921. Er war 1923 fertig gestellt und entsprach den damaligen Vorgaben für Fußballspielstätten. Eingeweiht wurde der neue Sportplatz mit einem Spiel der ersten Mannschaft gegen eine Auswahl von alten Herren, die noch nie gegen einen Ball getreten hatten. Der ungleiche Kampf sorgte für Begeisterung bei den Zuschauern, aber auch für den einen oder anderen Lacher.
Die Mannschaft des Vereins nahm den Wettkampfbetrieb auf, unter anderem in einem katholischen Jungmännerverband. Während des Zweiten Weltkriegs gab es keinen Spielbetrieb. Doch schon 1945 trieben Überlebende des Krieges aus den vorherigen Jugendmannschaften den Sport wieder voran. Im Januar 1946 schlossen sie sich unter dem Namen Sportverein Schwarz-Weiß zusammen. Die Nutzung des Namens VfR hatten die Besatzer verboten. Weitere Spieler aller Altersklassen kamen hinzu, auch aus dem Nachbarort Heilberscheid. Die Mannschaften trainierten auf der Backeswiese, dem heutigen Spielplatz.
1953 durfte der Verein dann wieder den ursprünglichen Namen VfR führen. Im gleichen Jahr erkämpfte sich die Mannschaft des Vereins den Titel des Kreismeisters.
Die Begeisterung für den Sport riss nicht ab. Der Sportplatz weit außerhalb Nomborns entsprach nicht mehr den Ansprüchen der Spieler. Sportverein und Gemeinde Nomborn entschlossen sich, einen neuen Sportplatz näher am Ort zu bauen. Unter dem Bürgermeister Josef Ortseifen regelte die Gemeinde den Tausch privater Grundstücke und begann mit den Vorarbeiten. Die Planierung des Geländes nahmen französische Soldaten aus Diez mit einer Raupe vor. Aufgrund des schlechten Wetters konnten die Arbeiten aber nicht beendet werden. Die Mitglieder des Vereins stellten die Arbeiten dann mit erheblichem körperlichem Einsatz selbst fertig. Der neue Sportplatz am Ortsrand konnte im Sommer 1959 eingesegnet und eingeweiht werden.
Sportlich ging es ebenfalls bergauf. Die erste Mannschaft errang 1962 den Titel des Kreismeisters in der B-Klasse.
Mannschaft des VfR Nomborn im Jahr 1965
Von 1970 bis 1975 waren die Nomborner Fußballer Teil der Eisenbachtaler Sportfreunde. Der Wunsch nach erneuter Eigenständigkeit war aber im Laufe der Jahre derart gewachsen, dass sich der Verein von den Eisenbachtalern trennte. Die Mannschaft nahm in der ersten eigenständigen Saison an den Aufstiegsspielen teil, der Aufstieg blieb ihr aber verwehrt. Das holten die Spieler 1977 nach und stiegen nach der Kreismeisterschaft in der 3. Kreisklasse in die 2. Kreisklasse auf.
Turnerfrauen des VfR
Das Vereinsleben erhielt neuen Schub. Es entstand eine Frauengymnastikgruppe. Der Verein erbaute ein Clubheim mit Mannschaftskabinen, Duschen, Sanitäranlagen und einem großen Gemeinschaftsraum mit Schankanlage. Bis auf den Außenputz stellten die Mitglieder das Vereinsheim gemeinsam in Eigenleistung her.
In den 80er Jahren kam kurzfristig eine Jugendtanzgruppe hinzu, allerdings konnte der Spielbetrieb für die 2. Mannschaft und die Jugendmannschaften nicht mehr aufrechterhalten werden. Der Verein konzentrierte sich auf die erste Mannschaft und die Turnergruppe. Die erste Mannschaft errang im Jahr 1990 dann auch den Meistertitel in der C-Klasse.
Tanzgruppe TeenStars 2020 bei einem Auftritt in Duisburg
Zum neuen Jahrtausend stellte sich der Verein dann wieder breiter auf. Kinder- und Jugendtanzgruppen wurden ins Leben gerufen, Fitnesskurse angeboten und die Fußballjugendarbeit aufgebaut. Gerade die Tanzgruppen erfreuen sich besonderer Beliebtheit und erzielten bereits zahlreiche Erfolge. Sie präsentieren den Verein und die ganze Ortsgemeinde Nomborn in exzellenter Weise weit über die Grenzen des Ortes und des Westerwaldes hinaus.
Tanzgruppe Power Girls
Die Fußballabteilungen sind mittlerweile in einer Spielgemeinschaft mit Vereinen der Nachbarorte organisiert.
Der VfR Nomborn erlebte als Verein in den letzten 100 Jahren eine bewegte Geschichte, großartige Erfolge und manchmal auch zerplatzte sportliche Träume. Zu jeder Zeit konnte der Verein aber auf einen unerschütterlichen Gemeinschaftsgeist bauen. Ich gratuliere unserem Sportverein herzlich und blicke mit großem Respekt auf die Erfolgsgeschichte des VfR Nomborn.
Für die Zukunft ist der Verein gut aufgestellt. Neben der Hauptabteilung Fußball bieten die Gymnastik- und Tanzgruppen und auch die Fitnesskurse den Nombornern die Möglichkeit der sportlichen Betätigung. Die Jugendarbeit im Fußball wurde wiederbelebt und der Verein schließt auch Lücken bei geselligen, außersportlichen Veranstaltungen.
Tanzgruppe SMARTIES
Mit den vielfältigen gesellschaftlichen Aktivitäten ist der VfR heute nicht mehr aus dem Gemeindeleben von Nomborn wegzudenken. Das ist alles andere als eine Selbstverständlichkeit und verdient unsere Anerkennung, unseren Respekt und unseren Dank.
Neben dem aktuellen Vorstand und den Aktiven möchte ich auch allen ehemaligen, auch den verstorbenen Vorstandsmitgliedern und Aktiven danken, die in den vergangenen 100 Jahren die Geschicke des Vereins, seiner Abteilungen und Mannschaften bestimmt haben. Sie und ihre Geschichten werden gerade jetzt in der Erinnerung vieler wieder lebendig. Auch heute und gerade unter den jetzigen Beschränkungen soll der Zusammenhalt und die gemeinsame Vergangenheit dem Verein und seinen Mitgliedern die Kraft für die Zukunft geben. Viele können es kaum erwarten, sich zu treffen, den Sportbetrieb und das gesellige Beisammensein wieder aufzunehmen.
Fußballmannschaft der SG Nomborn/Dreikirchen/Görgeshausen/Niedererbach
Ich habe keinen Zweifel, dass der VfR Nomborn auch künftig zu den sportlichen und gesellschaftlichen Aktivposten in der Ortsgemeinde zählen wird. So wie der Verein mit vielen helfenden Händen die letzten 100 Jahre gemeistert hat, so werden Vorstand und Mitglieder auch in den kommenden Jahren die Vereinsgeschicke anpacken. Dafür wünsche ich dem VfR Nomborn alles Gute und weiterhin viel Erfolg, verbunden mit der Hoffnung, dass bald wieder Normalität einkehrt und wir das Jubiläumsfest nachholen können.
Bis dahin, bleibt gesund.
Euer
Patrick Brach
Ortsbürgermeister
Spielplatz ab dem 3. Mai wieder geöffnet
Die Landesregierung hat bestimmt, dass ab dem 03.05.2020 Spielplätze nicht mehr gesperrt werden müssen. Ich freue mich deshalb, unseren Nomborner Spielplatz ab Sonntag wieder öffnen zu dürfen. Bitte beachtet, dass die Kontaktbeschränkungen im öffentlichen Raum auch auf dem wiedereröffneten Spielplatz gelten.
Die aktuell geltende Corona-Bekämpfungsverordnung könnt ihr auf den Internetseiten des Westerwaldkreises oder der Landesregierung einsehen. Da sich die Vorschriften sehr schnell ändern, verzichte ich hier auf die Veröffentlichung der Verordnung und verweise auf den weiterführenden Link. Dort sind die aktuellen Vorschriften abrufbar und sollten es auch weiterhin sein.
Patrick Brach
Ortsbürgermeister
Maifeiertag
Der Erster-Mai-Familientag findet im Jahr 2020 wegen der Corona-Pandemie und den geltenden Kontaktbeschränkungen leider nicht statt. Weil es sich aber in der Vergangenheit um einen Feiertag gehandelt hat, an dem sich Jung und Alt an der Nomborner Grillhütte getroffen haben, ist dieses Datum eine Erwähnung wert.
Bisher konnten wir nach einer mehr oder weniger ausgiebigen Wanderung in der Grillhütte einkehren, wo die Kirmesgesellschaft uns mit Gegrilltem aus der Pfanne und dem ein oder anderen Kaltgetränk erwartet hat. Eine tolle Gelegenheit, das Frühjahr gemeinsam zu beginnen und zu genießen.
Wegen der geltenden Kontaktbeschränkungen ist das in diesem Jahr leider nicht möglich, zumindest die Einkehr in der Grillhütte. Wandern können wir zwar, aber nicht mit den Freunden, sondern nur mit der engsten Familie oder mit einer weiteren Person. Wenn wir anderen begegnen, müssen wir mindestens 1,5 Meter Abstand halten. Geselligkeit kommt da nicht auf.
Die Kontakteinschränkungen wurden zwar teilweise gelockert, aber je länger die Beschränkungen andauern, desto mehr sehnt man sich nach dem normalen Leben und wünscht sich die Freiheiten von vor der Krise zurück.
Leider werden wir noch länger mit den Einschränkungen leben müssen. Dass wir nicht genau wissen, wann das normale Leben wieder einkehrt macht die Situation noch schwerer zu ertragen. Gemeinsamkeit und Zusammenhalt sind in diesen Tagen physisch nicht möglich. Dafür rücken wir aber in Gedanken näher zusammen.
Manchmal hilft uns auch die Technik. So können wir mit Videotelefonie oder ganz banal mit dem Telefon mit den Eltern, der weiteren Familie und Freunden Kontakt halten.
Nichts desto trotz ist von uns weiterhin Geduld gefordert. Das normale Leben wird nur in kleinen Schritten zurückkehren.
Der Feind, den wir bekämpfen, ist klein und unsichtbar. Das erschwert den Kampf, insbesondere ist dabei schwierig zu verstehen, warum solche drastischen Schutzmaßnahmen mit Kontaktbeschränkungen, Schließung von Gastronomiebetrieben, Hotels- und Freizeiteinrichtungen und andere Maßnahmen erforderlich sind. Eigentlich hat sich doch fast nichts geändert. Fast allen geht es gesundheitlich gut. Fast niemand ist durch eigene Ansteckung oder durch Ansteckung im Freundes- oder Familienkreis direkt von dem Virus betroffen. Das alles verdanken wir aber dem umsichtigen Handeln der Politik, Regierung und den Behörden. Hätte man nicht von Beginn an so entschlossen gehandelt, so würden wahrscheinlich auch in Deutschland jetzt Zustände wie in Italien oder Spanien herrschen. Diese dramatischen Auswirkungen mit der Überlastung des Gesundheitssystems und der massiven Beschränkung der Freizügigkeit des Einzelnen blieben uns bisher erspart und werden uns auch hoffentlich erspart bleiben.
Vielen von uns mag das Virus nichts oder nicht viel anhaben können. Andere können aber lebensbedrohlich vom Virus angegriffen werden oder sogar daran sterben. Diese Mitmenschen gilt es zu schützen. Entweder dadurch, dass alles unternommen wird, dass sie sich nicht anstecken. Oder dadurch, dass ihnen bei einer Ansteckung und den erheblichen körperlichen Folgen ihnen die bestmögliche Behandlung zuteil wird. Sie sollen nicht wegen der Überlastung des Gesundheitssystems eine minderwertige Behandlung oder gar überhaupt keine Behandlung erhalten. Durch unser umsichtiges Verhalten können wir alle dazu beitragen, dass das Virus sich nicht verbreitet und das Gesundheitssystem nicht überlastet wird.
Das ist eigentlich keine schwere Aufgabe. Überspitzt gesagt, kann man Leben retten, indem man zuhause bleibt. Wie schwierig das aber allen nach eigenen Wochen fällt, erleben wir jetzt am eigenen Leib. Gerne würden wir wieder ungehindert die Freiheit genießen, uns mit Freunden und der Familie treffen, unmaskiert shoppen oder einfach mal gemeinsam feiern.
Bis wir diese Freiheiten wieder ausleben können, wird es wohl noch einige Zeit brauchen.
Selbstverständlich müssen wir auch den Weg zur Normalität finden. Aber auch das sollte umsichtig geschehen. Wir dürfen das bisher Erreichte dabei nicht aufs Spiel setzen und müssen vor allen Dingen darauf achten, dass uns keine zweite Pandemiewelle trifft.
Hoffen wir, dass die Virusgefahr bald endet.
Bis dahin: bleibt geduldig und vor allen Dingen bleibt gesund!
Euer Patrick Brach
Ortbürgermeister